Umweltmonitoring am RGW: Bestimmung des Stickstoffoxidgehaltes in der Umgebungsluft im Rahmen des denkmal-aktiv Wettbewerbs

Im Rahmen des Projektes Denkmalsch(m)utz an der Ruhr 2.0 untersucht der Bionik Kurs Jgst. 9 von Dr. Schröder welche Einflüsse auf unser Schulgebäude wirken Dabei stand in den letzten Wochen eine Schadstoffgruppe unter besonderer Beobachtung, die so genannten Stickoxide (NOx). Diese entstehen unter anderem bei der Verbrennung von Benzin und Diesel. NOx wirkt sich nicht nur negativ auf die Gesundheit aus, sondern bildet zusammen mit der Luftfeuchtigkeit Säuren die Dächer und Fassaden angreifen und beschädigen.

Da ein Nox- Messgerät relativ teuer ist wurden im Kurs ein eigenes Gerät entwickelt. Zunächst erfolgte das Design mit einem 3D Zeichenprogramm (siehe Foto). Anschließend wurden die Geräte gedruckt, mit Chemikalien und Filterpapier funktionalisiert und an verschiedenen Messpunkten im Umkreis der Schule aufgehängt. Nach zwei Wochen wurden die Sammler abgenommen und zusammen mit dem Team vom Alfried-Krupp Schülerlabor ausgewertet. Das Messprinzip ist vergleichsweise simpel: Im Inneren des Sammlers befinden sich Filterpapiere, die mit einer Chemikalie bestückt sind. NOx reagiert mit dieser und bildet einen roten Farbstoff. Die Farbstoffkonzentration wird mit einem Fotometer gemessen und ermöglicht einen Rückschluss auf den NOx-Gehalt in der Luft.

Die gute Nachricht ist, dass alle unsere Werte unter den angegebenen Grenzwerten lagen und die einzelnen Ergebnisse der SuS nur gering streuen. Vorausgesetzt der Sammler funktioniert korrekt besteht also keine Gefahr für die menschliche Gesundheit. Dennoch lassen sich Unterschiede feststellen:

  • Die NOx- Werte an der stärker befahrenen Breitestraße sind zum Teil deutlich höher als an der Synagogenstraße oder dem Schulhof
  • Bereiche ,in denen eine höhere Luftzirkulation oder ein vermehrtes Verkehrsaufkommen herrscht, zeigen auch höhere Messergebnisse
  • Die gemessenen Trends stimmen mit Referenzmessungen an der Ruhr-Universität Bochum überein.

Wie sich die NOx- Konzentration im Jahresverlauf ändert und inwiefern tatsächlich von einer vernachlässigbaren Gefahr für die Bausubstanz durch NOx auszugehen ist, wird Gegenstand weiterer Untersuchungen. Auf eine erneute Teilnahme am denkmal-aktiv Wettbewerb hat sich das RGW bereits beworben.

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