Und schon wieder geht es nach Berlin…

Bei den zentralen Landesmeisterschaften der Schulen im Rahmen von Jugend trainiert für Olympia im Sportpark Wedau am 6.6.23 trat das Ruhr-Gymnasium mit zwei Judomannschaften als Doppelsieger des Regierungsbezirks Arnsberg an.

Unsere Mädchen hatten das Bezirksfinale klar für sich entschieden, jedoch war klar, dass die Reise in Duisburg enden würde – unsere Konkurrenz aus Düsseldorf hatte im letzten Jahr das Bundesfinale gewonnen und würde sich den Sieg nicht nehmen lassen.

Bei den Jungen standen spannende Kämpfe an – der Titelgewinn war möglich, jedoch bei weitem nicht sicher. Unsere Mannschaft, die im letzten Jahr das begehrte Ticket nach Berlin errang, hatte einige altersbedingte Abgänge zu beklagen. Um alle Gewichtsklassen besetzen zu können, hatten Ilja Blinov und Julius Schaldach noch am Montagabend nach kurzer, aber intensiver Vorbereitung in den vorhergehenden Wochen ihre erste Judoprüfung abgelegt.

Das Ruhr-Gymnasium Witten konnte so bei den Jungen flexibel mit der Kampfaufstellung taktieren und erreichte Ergebnisse von 4:1, 3:2 und 5:0 gegen drei der vier Gegner.

Die Mädchen kämpften mit viel Einsatz, doch ist nahezu unser ganzes Team im Turnierjudo unerfahren und an der unteren Grenze der Altersklasse – bis auf Neira Pawellek konnten wir keine Punkte gegen die meist deutlich höher graduierten Gegnerinnen erzielen. Im ersten Kampf brach sich dabei noch Finja Zuppa bei der versuchten Befreiung aus einem Haltegriff die Hand, was jedoch erst am Abend festgestellt wurde – nach dem ersten Nachlassen der Schmerzen bot sie gleich an, für den letzten Kampf nochmal auf die Matte zu gehen.

Die Jungen standen nun ganz am Ende des Turniers vor der anderen ungeschlagenen Mannschaft aus Bottrop. Wir gingen davon aus, die unteren beiden Gewichtsklassen mit unseren „weiß-gelb“ Gurten gegen die älteren und höher graduierten Kämpfer abzugeben, setzten dann jedoch auf einen Sieg der turniererfahrenen Braun- und Blaugurte Kiran Pawellek und Liev Kämmers gegen ähnlich starke Gegner. In der entscheidenden offenen Klasse müsste Mats Culmsee dann mit einem klaren Kraft- und Gewichtsvorteil den Kampf für sich entscheiden.

Unsere Gegner hatten jedoch etwas intensiver Spieltheorie behandelt als wir und tauschten ihren stärksten Kämpfer in die offene Klasse, so dass ein Sieg auf einmal unwahrscheinlicher wurde – bis zu dem Zeitpunkt, als unser Neuzugang Niklas Schubert einfach nicht einsah, dass er den Kampf eigentlich verlieren müsste und seinen Gegner mit einem schwungvollen Osoto-Gari auf die Matte legte. Hiermit waren wir auf dem Siegesweg, und als dann Liev Kämmers seinen Gegner im 4. Kampf (Stand 2:1 für Witten) wie gewohnt warf, sprangen die vielen mitgereisten Unterstützer aus Witten schon „Berlin! Berlin!“ jubelnd auf, bevor der Gegner auch nur ganz aufgekommen war.

Als Sahnehäubchen zeigte Mats Culmsee im letzten Kampf der Partie seinem Gegner noch, dass eine Differenz von 3 Kyu-Graden nicht ausreicht, um 17kg Gewichtsunterschied auszugleichen und gewann auch seinen Kampf.

Die Siegerehrung der erfolgreichen Mannschaften fand wieder im Stadion des MSV Duisburg statt – und im September geht es dann für unsere Jungs zum 3. Mal in 4 Jahren nach Berlin zum Bundesfinale.

Drückt uns die Daumen!

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