Projekttag „Antike Hochkulturen“

12.Januar 1254 v.Chr., Alasija (nahe dem heutigen Enkomi auf Zypern), Königspalast

Die fünf großen bronzezeitlichen Reiche Ägypten, Hatti, Assur, Babylon und Mykene haben die Einladung des zypriotischen Königs angenommen und große Delegation nach Alasija entsandt, um in Verhandlungen um die Hand der nun heiratsfähigen Prinzessin einzutreten.

Erfahrene Diplomaten, Schriftgelehrte und Priester aber auch Krieger, Heiler und Händler haben sich auf den Weg gemacht, um die Interessen ihres jeweiligen Herrschers in dieser wichtigen Verhandlung zu vertreten.

Doch Unheil naht: Irgendjemand im direkten Umfeld des Königs spielt ein falsches Spiel! Eine gewaltige Naturkatastrophe tritt ein und fremde Räuber haben die goldene Statue der Ishtar aus ihrem Tempel gestohlen.

Werden unsere mutigen Heldinnen und Helden es gemeinsam schaffen, die Gefahren abzuwenden? Und wer wird schließlich die Gunst der Prinzessin gewinnen?

Der Projekttag „Antike Hochkulturen“ fand in diesem Jahr wieder nach intensiven Vorbereitungen am Freitag, den 12.1. statt. Die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe hatten sich, wie im Lehrplan vorgesehen, im Geschichtsunterricht der letzten Monaten mit den frühen Hochkulturen der Bronzezeit befasst. Neben der Behandlung von Quellen in Bild und Schriftform ging es am RGW aber einen Schritt weiter:

Die Schülerinnen und Schüler fertigten sich im Kunstunterricht zeitgenössische Kostüme an und bereiteten sich im Geschichtsunterricht intensiv auf eine Rolle als Gelehrter, Heiler, Diplomat, Händler, Priester oder auch Krieger vor. Am Projekttag konnten sie dann in einem Live-Rollenspiel/Planspiel ihr erworbenes Wissen und Können unter Beweis stellen.

Eingewoben in eine gemeinsame und verzahnte Geschichte mussten die Priester sich um die Besänftigung der Göttin und die Auswertung ihrer Orakelsprüche kümmern, während die Schriftgelehrten versuchten, auf der Suche nach hilfreichem Wissen antike Keilschrifttexte zu übersetzen. Die Diplomaten, Heiler und die Krieger setzten alles daran, das Leben der entführten zyprischen Prinzessin zu schützen und sie wohlbehalten zurück zu bringen. Im großen Finale erstürmten die Krieger unter den Segnungen der Priester und dem Schutz der von den Heilern hergestellten Tinkturen die in der Turnhalle aufgebaute Bergfestung. Nur in enger Kooperation der verschiedenen Gruppen und Delegationen konnten die Probleme am zypriotischen Hof überwunden werden.

Um einen Projekttag dieser Größenordnung und Komplexität mit Leben zu füllen, braucht man eine große Zahl an Unterstützern – neben vielen Kollegen, die aus anderen Fächern ihre vielfältigen Kenntnisse einbrachten (z.B. Chemie zu Herstellung von Salben) nahmen auch die Schüler des Wahlpflichtkurses Geschichte der 9. Jahrgangsstufe und viele enthusiastische Freiwillige der 9. und 10. Klassen an diesem Tag eine Rolle als Nicht-Spieler-Charakter ein und verkleideten sich als Palastwache, königlicher Offizier, geheimnisvoller Händler oder sherdenischer Seeräuber. Selbst ehemalige Schüler des Ruhr-Gymnasiums blieben für einen Tag der Universität fern, um ihre alte Rolle für einen Tag wieder einnehmen zu können. Auch die beteiligten Lehrer des RGW verkleideten sich und bildeten gemeinsam den Hofstaat des Reiches von Zypern.

Danke dafür an alle Beteiligten!

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