Im Rahmen des aktuellen denkmal aktiv Projektes Denkmalsch(m)utz an der Ruhr 3.0 – das Germania Denkmal stehen neben der gesellschaftspolitischen und geschichtlichen Bedeutung des Denkmals auch die Umwelteinflüsse im Fokus, die sich auf das Bauwerk auswirken. Diese werden vom Forderkurs Jgst. 9 von Dr. Schröder genauer unter die Lupe genommen. Zunächst fand ein Auftakttreffen im Stadtarchiv statt, in der sich die am Projekt beteiligten Partner präsentiert haben. Anschließend hatten die SuS die Gelegenheit, näher zu den Umweltbedingungen in den vergangenen Jahrzehnten zu recherchieren und herauszufinden, welche Baustoffe im Denkmal verbaut wurden und wie sich dieses seit Grundsteinlegung verändert hat.
Die Hauptmaterialien, Beton, Sandstein und Ziegel standen im anschließenden Besuch im Schülerlabor der Ruhr-Universität Bochum im Fokus. Hier konnte das Wissen über die Zusammensetzung und die Eigenschaften der Baustoffe experimentell erweitert werden. Dabei wurden Ziegel und Beton von den Schülerinnen und Schülern selbst hergestellt und anschließend untersucht, wie sich unterschiedliche Witterungseinflüsse auf die Steine auswirken. Im Fokus stand dabei unter anderem das Wasser als Gefahrenquelle für Bauwerke. Oberflächenimprägnierungen gegen Wasser wurden erprobt, aber auch überprüft, inwiefern sich bereits im Herstellungsprozess selbst eine Wasserbeständigkeit erreichen lässt.
Dieses Wissen wird jetzt umgesetzt: Dank Herrn Papenfuß vom Tiefbauamt Witten konnten wir eine originale Sandsteinstufe vom Denkmal bekommen. Diese musste ausgetauscht werden uns steht uns für unsere Untersuchung zur Verfügung. Zunächst in gleichmäßige Segmente unterteilt und zersägt wollen wir als erstes herausfinden, inwiefern sich ein Einfluss von Saurem Regen und Salzen in der Stufe nachweisen lässt und wie sich die einzelnen Gesteinsschichten mit der Zeit verändert haben. Im Anschluss stehen dann Untersuchungen der Umgebungsluft an, um anschließend eine Bewertung der lokalen Luftqualität vorzunehmen.