Wir, die Kinder der 5c vom Ruhr-Gymnasium, sind am 12. November 2025 gut ausgestattet mit Schwämmen, Lappen, Reinigungsmittel, Gummihandschuhen und Eimern losgegangen, um die Stolpersteine in der Umgebung der Schule zu putzen.
Falls jemand nicht weiß, was Stolpersteine sind: Es sind goldfarbene Messingsteine, die im Boden eingelassen sind. Auf ihnen kann man die Namen und die Geschichte von Menschen lesen, die zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Die Steine sind vor den ehemaligen Wohnhäusern der Personen zu finden.
Mit dem Putzen der Steine wollten wir an die Menschen erinnern, die dem Holocaust zum Opfer fielen, und zeigen, dass so etwas wie unter Adolf Hitler nie wieder passieren darf.
Wir sind vier verschiedene Straßen abgelaufen und haben die Stolpersteine auf dem Boden gesucht: Zuerst gingen wir in die Mozartstraße, dann in die Nordstraße, im Anschluss in die Breite Straße und zuletzt in die Galenstraße. Wir putzten, was das Zeug hielt, bis alles blitzeblank war. Die Sonne strahlte auf die schönen geputzten Steine. Zu allen Steinen haben wir weiße Rosen gelegt.
Als wir zurück zur Schule liefen, kamen wir an dem großen Mahnmal in der Synagogenstraße vorbei. Es erinnert an die Synagoge, die neben dem Ruhr-Gymnasium stand und die wie viele andere Synagogen am 09. November 1938 durch die Nationalsozialisten zerstört wurde. Auch hier haben wir Rosen niedergelegt.
Es war uns sehr wichtig, die Stolpersteine zu putzen, weil wir eine Schule (ohne Rassismus) mit Courage sind. Es ist uns wichtig, dass niemand ausgeschlossen wird und dass jeder akzeptiert wird – egal welche Religion, Hautfarbe oder Nationalität.
Wir haben gelernt, was wichtig ist: Frieden, Religionsfreiheit, Respekt, Demokratie.
Der Tag hat uns viel Spaß gemacht.
Colin, Emel, Finn, Katelyn, Mihajlo, Rosa und Thilo




