Von der Spritzgurke zur Raumfahrt: Lernen von der Samenausbreitung in der Natur

In unserem Bionikprojekt (WPII, Klasse 10) sowie im Projektkurs Luft- und Raumfahrttechnik (Q1) haben wir zunächst verschiedene Samenausbreitungsmöglichkeiten untersucht und anschließend die Spritzgurke Ecoballium elaterium sowie die physikalischen Grundlagen zum Fliegen genauer unter die Lupe genommen. Die Spritzgurke baut im Inneren einen Überdruck auf und setzt die Samen durch Hochdruck ähnlich einem Raketenantrieb frei. Darauf basierend wurden Wasserraketen und Abschussrampen unter Verwendung von Bionischen Denk- und Arbeitsweisen konstruiert. Hierbei kamen viele verschiedene Techniken zum Einsatz: z.B. 3D- Druck, CNC-Fräsen, Mikrocontroller aber auch Löten und Sägen.

Das Ziel bestand darin, dass die Raketen möglichst hoch steigen und solange es geht in der Luft bleiben sollen. Im Anschluss erfolgten praktische Untersuchungen zu Füllung, Druck und Konstruktionsmöglichkeiten, um optimale Bedingungen zum Betrieb der Rakete zu ermitteln.

Auf diese Weise wurden die Konstruktionen immer weiter verbessert, so dass schließlich Flughöhen von ca. 70 m erreicht werden konnten (siehe Video). Zum Abschluss haben wir einen Projekttag veranstaltet in dem die einzelnen Gruppen ihre Ergebnisse vorstellen konnten (siehe Fotos). Basierend auf den in Form von Projektberichten festgehaltenen Ergebnissen wird das Projekt im kommenden Schuljahr weiter ausgebaut. Ziel ist es 100 m Flughöhe zu erreichen, den Raketenflug umfassend mit Sensoren zu erfassen und die Raketen steuerbar zu machen.

Im Namen aller am Projekt beteiligten möchten wir uns bei dem Förderverein vom Ruhrgymnasium und den Technikfonds vom VDI bedanken, die dieses Projekt durch ihre finanzielle Unterstützung erst möglich gemacht haben.

Dr. Schröder und Christopher Knier mit dem Bionik- und Luft- und Raumfahrttechnikkurs

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